Louis Gabriel Gustave Moynier (*
21. September 1826 in
Genf; †
21. August 1910 ebenda) war ein
Schweizer Jurist und insbesondere in verschiedenen karitativen Organisationen und Vereinen seiner Heimatstadt Genf aktiv. Er war Mitbegründer des 1863 entstandenen
Internationalen Komitees der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege, das seit 1876 den Namen
Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) trägt. Ein Jahr nach der Gründung des Komitees übernahm er von
Guillaume-Henri Dufour das Amt des Präsidenten und hatte es bis zu seinem Tod inne. Durch seine langjährige Tätigkeit als Präsident erwarb er sich große Verdienste um die Entwicklung des IKRK in den ersten Jahrzehnten nach der Gründung. Innerhalb des Komitees galt er allerdings als Widersacher
Henry Dunants, der mit seinem 1862 erschienenen Buch „Eine Erinnerung an Solferino“ den Anstoß zur Gründung der Rotkreuz-Bewegung gegeben hatte.