Die sogenannte
Heilige Liga von 1495 (auch
Liga von Venedig) wurde von Papst
Alexander VI. arrangiert. Dieser lag mit Frankreich und mehreren italienischen Staaten im Konflikt wegen seiner Versuche, für seine Kinder den Besitz von weltlichen Fürstentümern zu sichern. Nachdem König
Karl VIII. von
Frankreich 1494 im sogenannten Ersten Italienischen Krieg in
Italien einmarschiert war, gelang es Alexander am 31. März 1495, eine Allianz der Gegner französischer Hegemonie in Italien – neben ihm selbst
Ferdinand II. von Aragón und
Kaiser Maximilian I., das
Herzogtum Mailand und die
Republik Venedig – zusammenzubringen. Deren tatsächlicher Zweck – die Vertreibung Karls VIII. aus Italien – sollte durch die vorgebliche Aufgabe des Widerstandes gegen das
Osmanische Reich verschleiert werden.