Der
ökologische Begriff
Hemerobie ist ein Maß für den gesamten Einfluss des Menschen auf natürliche
Ökosysteme. Die aus den griechischen Wörtern
hémeros (gezähmt, kultiviert) und
bíos (leben) gebildete und erstmals Anfang des 20. Jahrhunderts von Biologen in Skandinavien benutzte Bezeichnung kann etwa mit
Kultivierungsgrad übersetzt werden. Im Sprachgebrauch des fachlichen
Naturschutzes wird die Hemerobie auf den Grad der
Natürlichkeit von Vegetation reduziert und synonym mit den Begriffen
Naturnähe bzw.
Naturferne verwendet. Liegen irreversible Standortveränderungen vor, ist es jedoch sinnvoll, zwischen dem Konzept der Hemerobie und dem der Naturnähe zu differenzieren.