Herbst in Peking wurde als Band 1987 von
Rex Joswig in
Ost-Berlin gegründet. Neben ihm spielten der Gitarrist Alexander Istschenko, der Bassist Hans Tomato (Mircea Dan Ionascu), der Schlagzeuger Benno Verch und Dr. Totenhöfer (Torsten Ratheischak) am Keyboard. Die Formation gehörte zu den
„anderen Bands“, die entgegen der offiziellen Kulturpolitik kritische, eigene Standpunkte zum Ausdruck brachten. Der Name bezieht sich auf einen Buchtitel von
Boris Vian. Aufgrund möglicher
Urheberrechtsprobleme wurde im offiziellen Schriftverkehr die Abkürzung „h.i.p.“ benutzt. Das Bühnenprogramm bot eine groteske Persiflage auf den Personenkult russischer, chinesischer und rumänischer Prägung. Nach dem Massaker auf dem
Tian’anmen-Platz in
Peking (Juli 1989) wurde der Band kurz vor einem Benefizkonzert für
UNICEF in
Kleinmachnow die Auftrittserlaubnis entzogen. Das Lied „Bakschischrepublik“ wurde zur
Wendezeit die Hymne der
DDR-Rockszene. Zu dieser Zeit gründete die Band ihr eigenes Plattenlabel
Peking Records.