Heteronomie ist im Gegensatz zur
Autonomie die Fremdgesetzlichkeit bzw. -bestimmtheit und bedeutet die Abhängigkeit von fremden Einflüssen bzw. vom Willen anderer.
Romano Guardini, der selbst kein dialektisches Verhältnis, sondern eine polare Spannungseinheit zwischen Autonomie und Heteronomie gegeben sieht, hat aufgrund der abschätzigen Wertung des Begriffs den Begriff
Allonomie eingeführt. Seit
Immanuel Kant wird der Begriff Heteronomie als Gegenbegriff zur Autonomie im Sinne der
Willensfreiheit gebraucht. Aber schon bei ihm ist Heteronomie nicht gleichbedeutend mit uneingeschränkter Fremdbestimmung, die keine
Eigenverantwortung mehr kennen würde. Heteronomie kann auch selbst gewählt werden.