Das
Hold-up-Problem (von
engl. hold up für „Überfall“ oder „Störung“) wird in den
Wirtschaftswissenschaften, vor allem in der
Vertragstheorie, als eine Situation beschrieben, bei der man von zwei Vertragspartnern ausgeht, die
ex ante eine Geschäftsbeziehung eingehen. Dabei sind die beiden Partner dem
Lock-in-Effekt unterworfen, d.h. sie sind in dieser Geschäftsbeziehung aneinander gebunden. Hieraus besteht die Gefahr von
ex post opportunistischem Verhalten. Die eine Partei kann der anderen Handelskonditionen aufzwingen, die ihre anfänglichen Investitionskosten nicht ausreichend decken. Da es keine Möglichkeit zur Ausweichung gibt, muss diese ungünstige Kondition akzeptiert werden. Durch
Antizipation dieses Problems werden ex ante niedrigere Investitionen getätigt, als
effizient wären.