Humoralpathologie


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Humoralpathologie
Die Humoralpathologie oder (Vier-)Säftelehre (auch: Vier-Säfte-Lehre) ist eine medizinische Theorie, die erstmals im Corpus Hippocraticum (u. a. in Über die Natur des Menschen; um 400 v. Chr.) zur Erklärung allgemeiner Körpervorgänge und als Krankheitskonzept entwickelt wurde und bis zur Einführung der Zellularpathologie durch Robert Remak (1815–1865) im 19. Jahrhundert dominierend für die Naturwissenschaften und auch die damalige Medizin blieb. Ursprünge der Viersäftelehre finden sich vermutlich schon im Alten Ägypten, sicher aber in der Elementenlehre des Empedokles (490–430 v. Chr.). Weiterentwickelt wurde die Theorie durch Galenos, der sie mit der Temperamentenlehre verband und das gesamte Konzept in seiner endgültigen Form niederschrieb. Verfeinert wurden Galenos’ Lehren noch einmal im 11. Jahrhundert durch Avicenna in seinem Kanon der Medizin.

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