Eine eigenständige
Indianerpolitik der Vereinigten Staaten, in Abgrenzung von der britischen und von einzelstaatlichen, setzte gegen Ende des
Unabhängigkeitskrieges von Großbritannien ein, und zwar ab 1781. In diesem Jahr erhielt der
Kongress die oberste Entscheidungsgewalt, „den Handel und alle Angelegenheiten mit den Indianern zu regeln“. Die Indianerpolitik wurzelt dabei in der britischen Politik gegenüber den
Indianern und entwickelte aus einer Vielzahl von Gründen eine eigene Dynamik. Dabei waren das Verhältnis zu
Großbritannien und die Rolle der Indianer in den Kriegen zwischen den beiden Mächten von Bedeutung, ebenso wie der überaus starke und lang anhaltende Widerstand der vergleichsweise kleinen indianischen Gruppen. Auf der anderen Seite stand ein starker Siedlungsdruck einer schnell wachsenden, vor allem aus Europa einwandernden Bevölkerung, gesteigert durch die fast ungesteuerte Art der Landaneignung durch Siedler (
Squatting), aber auch ihr religiöser und kultureller Überlegenheitsanspruch (
Manifest Destiny).