Als
Jesuitenreduktion wird eine von den
Jesuiten errichtete Siedlung für die indigene Bevölkerung in
Südamerika bezeichnet. Jesuitenreduktionen waren ein jesuitisches
Missionswerk in der Zeit von 1609 bis 1767. Dabei wurden Hunderttausende Mitglieder der
indigenen Bevölkerung Südamerikas in festen Siedlungen, den Reduktionen, zusammengeführt (spanisch
reducción, „Siedlung, Niederlassung“). Wegen der später erlangten weitgehenden Unabhängigkeit von der spanischen Obrigkeit wurden die Jesuitenreduktionen oft als
Jesuitenstaat bezeichnet.