Jetstream (, ursprünglich aus der deutschen Übersetzung des deutschen Wortes
Strahlstrom) werden sich dynamisch verlagernde Starkwindbänder genannt, die meist im Bereich der oberen
Troposphäre bis zur
Stratosphäre auftreten, wo die Wetteraktivität in der nahtlos übergehenden
Tropopause endet. Jetstreams bilden sich infolge globaler Ausgleichsbewegungen zwischen verschiedenen Temperaturregionen bzw.
Hoch- und
Tiefdruckgebieten und stellen die stärksten natürlich auftretenden
Winde dar, wobei sie im Vergleich zu anderen Wetterphänomenen sehr verlässlich und über mehrere Tage stabil in ihrem Auftreten sind. Kurzfristig betrachtet trennen sie warme von kalten Luftmassen, letztendlich verwirbeln sie diese aber durch Vertikalbewegungen in bestimmten Bereichen. Die warmen Luftmassen werden auf ihrem Weg zum Nordpol durch die Erdrotation abgelenkt, wobei sie ihre hohe Bahngeschwindigkeit beibehalten. Allgemeiner definiert handelt es sich um atmosphärische Windbänder mit einer nahezu horizontalen Strömungsachse (Jetachse) und Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 m/s (540 km/h), wobei die Windgeschwindigkeit – sowohl vertikal als auch horizontal – mit zunehmender Entfernung zum Strömungszentrum rasch abfällt. Sie gehören näherungsweise zur Gruppe der
geostrophischen Winde, bei denen ein Gleichgewicht zwischen
Druckgradient- und
Corioliskraft herrscht.