Das
KZ Theresienstadt, auch
Lager Theresienstadt, wurde von den deutschen Besatzern in
Terezín (deutsch
Theresienstadt auf dem besetzten Gebiet der Tschechoslowakei, heute
Tschechien) eingerichtet. Nach der Besetzung der
Tschechoslowakei machten die
Nationalsozialisten aus Terezín/Theresienstadt ein
Konzentrationslager im von ihnen so genannten
Protektorat Böhmen und Mähren: 1940 wurde zunächst in der
Kleinen Festung ein
Gestapo-Gefängnis eingerichtet, im November 1941 entstand in der
Garnisonsstadt ein Sammel- und Durchgangslager zunächst vor allem für die jüdische Bevölkerung des besetzen Landes. Nach der
Wannseekonferenz wurden seit 1942 in das Lager auch alte oder als prominent geltende Juden aus Deutschland und anderen besetzten europäischen Ländern deportiert. In der
NS-Propaganda im Deutschen Reich wurde Theresienstadt zum „Altersghetto“ verklärt und während einer kurzen Phase als angebliche „jüdische Mustersiedlung“ verschiedenen ausländischen Besuchern vorgeführt. Das „Altersghetto“ war mit rund 40.000 jüdischen Opfern belegt. Kamen weitere Insassen hinzu, wurden etwa 4000 Personen nach Auschwitz gebracht und dort ermordet. Das „Theresienstädter Konzentrationslager“ erfüllte vier Aufgaben: es war Gestapogefängnis, ein Transitlager auf dem Weg in die großen
Vernichtungslager, es diente im Rahmen der Judenpolitik der Vernichtung von Menschen und – zeitweilig – der NS-Propaganda als angebliches Altersghetto.