Die
Kapitulation des japanischen Kaiserreichs am 2. September 1945 beendete die letzten zwischenstaatlichen Feindseligkeiten des
Zweiten Weltkriegs, nachdem dieser in Europa bereits vorüber war. Spätestens seit Ende Juli 1945 war die
japanische Marine nicht mehr zu größeren Operationen in der Lage und eine
alliierte Invasion der japanischen Hauptinseln erschien wahrscheinlich. Trotz öffentlicher Bekundungen bis zum Ende zu kämpfen suchten Japans militärische Führer, der Oberste Kriegsrat, informell Kontakt zur noch neutralen
Sowjetunion, damit diese einen Frieden verhandle, der für Japan vorteilhafter wäre als die von den Alliierten geforderte
bedingungslose Kapitulation. Zwischenzeitlich bereitete die Sowjetunion bereits den für die Zeit nach dem
Kriegsende in Europa gemäß den Abkommen der Konferenzen von
Teheran 1943 und
Jalta 1945 vereinbarten Kriegseintritt gegen Japan und seine Verbündeten vor.