Katholizität (von ‚das Ganze betreffend‘, ‚allgemein‘) steht in der
christlichen Ekklesiologie für die Einhaltung der katholischen Lehre in der
Universalität und Einheit der Kirche unter ihrem Haupt
Jesus Christus. Im
Nicäno-Konstantinopolitanum genannt gehört sie als
Wesens- und Erkennungsmerkmal der Kirche zum gemeinsamen Glaubensbekenntnis aller Christen: In der Kirche wird die ganze Fülle des christlichen Glaubens vollständig und allumfassend an alle Menschen verkündet, ohne einen Bestandteil des Glaubens oder einen Teil der Menschen auszulassen. Die
konfessionsübergreifende Gesamtheit der Kirche Jesu Christi wird daher als
katholische Kirche oder
Universalkirche im Sinne des mystischen
Leibes Christi bezeichnet, ebenso einzelne Kirchen im konfessionellen Sinne, in denen die Katholizität verwirklicht ist. In den verschiedenen Kirchen herrschen jedoch unterschiedliche Auffassungen über Einzelfragen zur Definition der Katholizität und ihrer Anwendbarkeit auf andere Gemeinschaften.