Die
klassische Physik umfasst die Teilgebiete der
Physik, die ohne die Konzepte der
Quantisierung und der vierdimensionalen
Raumzeit auskommen. Es handelt sich um die
klassische Mechanik (einschließlich
Himmelsmechanik und klassische
Statistische Mechanik), die
klassische Elektrodynamik (einschließlich
Optik) und die Klassische
Thermodynamik oder Wärmelehre. Die entsprechenden Theorien wurden ab dem 17. Jahrhundert aufgestellt und seither ständig weiterentwickelt. Für die makroskopischen physikalischen Vorgänge in Natur und Technik ermöglicht die klassische Physik in weiten Bereichen ein nahezu vollständiges Verständnis. Sie versagt aber bei der Beschreibung des mikroskopisch Kleinen (Elementarteilchen, Atome, Moleküle, ...) und des astronomisch Großen. Daher wurde die Physik seit etwa 1900 durch radikal neue Konzepte erweitert, die man zusammenfassend als
moderne Physik bezeichnet und der klassischen Physik gegenüberstellt. Im Rahmen der modernen Physik erweist sich, dass manche, teilweise grundlegende Begriffe und Theorien der klassischen Physik, die bei makroskopischer Beobachtung uneingeschränkt gültig scheinen, tatsächlich nur näherungsweise zutreffen.