In einer
Kokerei wird aus
Kohle mittels eines trockenen
Destillationsverfahrens Koks und Rohgas erzeugt. Es werden die flüchtigen Bestandteile in der Kohle durch das Erhitzen auf eine
Temperatur von 900
°C und 1400 °C
pyrolysiert, freigesetzt und abgesaugt. Mittlerweile gibt es auch Kokereien, bei denen die freigesetzten Bestandteile verbrannt werden. Dieses Verfahren bezeichnet man als das "Heat Recovery" Verfahren. Auf dem fertigen Koks entsteht dabei eine Ascheschicht. Durch das Entgasen der Kohle bildet sich ein poriger Koks, der im Wesentlichen
Kohlenstoff enthält. Das Rohgas wird durch
fraktionierte Kondensation in die so genannten Kohlenwertstoffe
Teer,
Schwefelsäure,
Ammoniak,
Naphthalin,
Benzol und Kokereigas zerlegt, die in
chemischen Werken weiter aufbereitet werden. In
Deutschland sind derzeit (2010) noch fünf Kokereien in Betrieb.