Mit Kolonialstil bezeichnet man die historischen Baustile der Europäer in ihrem ehemaligen Besitz im Übersee, z. B. in den europäischen Kolonien in Amerika. Die Bauten der Spanier und Portugiesen in der Karibik, Mittel- und Südamerika weisen dabei wenig originäre Stilmerkmale auf. Sie wurden im 16. und 17. Jahrhundert oft in reinem Barock bzw. strenger Renaissance erbaut, wobei am Anfang noch Spuren des Mudéjar-Stils zu finden sind. Im 18. Jahrhundert herrscht der Churriguerismus (eine Art hispanisches Rokoko) vor, der sich gerade in Mexiko besonders üppig entfaltet.