Der
Ritterorden der Kreuzherren mit dem roten Stern (lat. Ordo militaris Crucigerorum cum rubea stella - OCr., tschech. Rytírský rád križovníku s cervenou hvezdou) entwickelte sich im
13. Jahrhundert aus einer
Laienbruderschaft, die in der böhmischen Hauptstadt
Prag karitativen Aufgaben nachging. Diese Bruderschaft war
1233 von der heiligen
Agnes von Böhmen, einer Angehörigen der Königsfamilie, an der Kirche des heiligen
Kastulus (
sv. Haštal) gegründet worden.
1237 erkannte Papst
Gregor IX. die Bruderschaft als Orden mit eigener Regel an.
1252 ließen sich die Kreuzherren an der Judithbrücke
(Vorgängerbau der Karlsbrücke) nieder, wo kurze Zeit später ein Kloster sowie das Spital mit der
St. Franziskuskirche erbaut wurde. Die Ordensritter übernahmen wegen der Lage des Konvents an einem wichtigen Handelsweg und Flussübergang den Schutz, die Befestigung und Wartung der nahegelegenen Brücke. Schnell erweiterte sich der Orden über
Böhmen hinaus. Niederlassungen entstanden in
Mähren,
Schlesien,
Polen und
Ungarn.