Als
Ladinisch im Sinne von
Dolomitenladinisch bezeichnet man eine Gruppe
romanischer Dialekte, die in mehreren Alpentälern
Oberitaliens gesprochen werden. Als hauptsächliche Verbreitungsgebiete gelten
Gröden und das
Gadertal in
Südtirol, das
Fassatal im
Trentino sowie
Buchenstein und
Cortina d’Ampezzo in der
Provinz Belluno (
Venetien). Hinzu kommen eine Reihe weiterer Dialekte im Trentino und in der Provinz Belluno, die in der Forschung teils als semi-ladinische Übergangs- oder Mischformen eingestuft, teils auch dem Ladinischen selbst noch zugeordnet werden. In Hinsicht auf die Stellung zum Italienischen ist strittig, ob das Ladinische den norditalienischen Dialekten einzugliedern ist oder aber zusammen mit dem
Bündnerromanischen in
Graubünden und dem
Furlanischen im
Friaul eine sprachliche Einheit bildet (siehe
Questione Ladina), die von Vertretern dieser Auffassung auch insgesamt als
Ladinisch oder als
Rätoromanisch bezeichnet wird, und innerhalb derer es dann aufgrund seiner geographischen Mittellage als
zentralladinische oder
zentralrätoromanische Dialektgruppe angesetzt wird.