Ledermosaik bezeichnet eine Technik der mehrfarbigen
Einbandverzierung, die ihren Höhepunkt im Europa des 18. und 19. Jahrhunderts hatte. Zu unterscheiden sind dabei die
Lederauflage, die das Muster auf dem
Bezugsleder aufbringt und die
Ledereinlage (oder auch
Lederintarsia), die passgenau geschnittene Stücke von gleicher Dicke in einen Rahmen aus Bezugsleder einlässt, so dass eine ebene Fläche entsteht. Die Frage, ob der Begriff auf beide Phänomene übertragen werden kann, ist in der Fachwelt nicht endgültig geklärt. Je nach Autor kann entweder Ein- oder Auflage oder auch beides als Ledermosaik bezeichnet werden. Ein
Mosaik im eigentlichen Sinn stellt zwar nur die Ledereinlage dar, doch wird in den Standardwerken von Helwig und Mazal der Begriff in umfassender Weise benutzt.