Leo Kirch (*
21. Oktober 1926 in
Würzburg; †
14. Juli 2011 in
München) war ein
deutscher Medienunternehmer. Er gründete 1955 einen Filmverleih, den er bis Anfang der 2000er Jahre zu einem der größten deutschen
Medienkonzerne ausgebaut hatte, die
Kirch-Gruppe. Leo Kirch war maßgeblich am Aufbau des
Privatfernsehens und
Bezahlfernsehens in Deutschland beteiligt. 2002 musste sein Unternehmen
Insolvenz anmelden und wurde in der Folge zerschlagen. Kirch ging deswegen bis zu seinem Tod im Jahr 2011 juristisch gegen die
Deutsche Bank vor. Deren damaliger Vorstandsvorsitzender
Rolf E. Breuer hatte die Insolvenz – wie mittlerweile gerichtlich festgestellt – durch eine Interview-Äußerung zur mangelnden
Kreditwürdigkeit des Unternehmens Anfang 2002 mit ausgelöst. Kirch, der in seinen letzten Lebensjahren durch eine
Diabetes-Erkrankung fast erblindet war, galt als
konservativ und äußerst öffentlichkeitsscheu. Er war unter anderem mit dem langjährigen deutschen
Bundeskanzler Helmut Kohl befreundet. Kirchs große politische Einflussmöglichkeiten durch seine zahlreichen Fernsehsender, darunter
ProSieben und
Sat.1, sowie durch seine Beteiligungen an anderen Medienkonzernen wurden teilweise massiv kritisiert.