Liebe (über
mhd. liep, „Gutes, Angenehmes, Wertes“ von
idg. *
leubh- gern, lieb haben, begehren) ist im Allgemeinen die Bezeichnung für die stärkste
Zuneigung und
Wertschätzung, die ein Mensch einem anderen entgegenzubringen in der Lage ist. Das Gefühl der Liebe kann unabhängig davon entstehen, ob es erwidert wird oder nicht. Nach engerem und verbreitetem Verständnis ist Liebe ein starkes
Gefühl, mit der Haltung inniger und tiefer
Verbundenheit zu einer Person, die den Zweck oder den Nutzen einer zwischenmenschlichen Beziehung übersteigt und sich in der Regel durch eine entgegenkommende tätige Zuwendung zum anderen ausdrückt. Hierbei wird zunächst nicht unterschieden, ob es sich um eine tiefe Zuneigung innerhalb eines Familienverbundes (Elternliebe, Geschwisterliebe) oder um eine Geistesverwandtschaft handelt (
Freundesliebe, Partnerschaft) oder aber um ein körperliches Begehren gegenüber einem anderen Menschen (
Eros). Dieses Begehren ist eng mit der
Sexualität verbunden, die jedoch nicht unbedingt auch ausgelebt zu werden braucht (vgl.
platonische Liebe). Liebe wird von der zeitlich begrenzten Phase der
Verliebtheit unterschieden. Im christlichen Sprachgebrauch gibt es den Begriff der
Agape für eine göttlich-geistig inspirierte
selbstlose Liebe.