Eine
Ligatur (auch
Buchstabenverbund,
mittellateinisch ligatura „Verbindung“, nach
lateinisch ligari „(ver)bunden werden“) bezeichnet in der
Typographie die Verschmelzung zweier oder mehrerer Buchstaben einer
Satzschrift zu einer
Glyphe. Auch in handschriftlichen
Kurrentschriften kommen Ligaturen vor. Dort entstanden diese entweder durch schnelle Schreibweise häufig genutzter Zeichenkombinationen oder zur optischen Korrektur. Im
Satz werden Ligaturen heute vor allem verwendet, wenn zwei Buchstaben mit
Oberlängen (z. B.
f, i, l, t) aufeinander folgen, da ohne Ligatur eine Lücke zwischen den Buchstaben entstehen würde oder es bei Anwendung der
Unterschneidung zu unschönen Verbindungen der Oberlängen käme. Im
Bleisatz sind Ligaturen zur Ermöglichung von Unterschneidungen zwingend nötig. Menge, Art und Gebrauch der Ligaturen unterscheiden sich je nach Sprache und Schriftsystem.