Mythen und Sagen sind aus dem gesamten einst keltischen Raum lediglich von den
Inselkelten, also den Bewohnern der
Britischen Inseln, überliefert. Seit dem
Frühmittelalter werden sie in diesem Bereich zumeist von Mönchen teils in
Gälisch (
Irland) oder
Kymrisch (
Wales), teils in
Latein aufgezeichnet. Die
schottisch-gälischen Legenden sind gesungene Balladen, die bis ins 20. Jahrhundert noch zu hören waren; mit dem Rückgang der schottisch-gälischen Sprache in Europa sind sie nahezu verschwunden. Die Ursprünge aller Mythen und Sagen sind lokal in mündlicher Form überliefert, wenngleich einige von ihnen in mehreren Regionen der
britischen Inseln ihre (wechselnden) Handlungsorte haben. Die regionale Zuordnung der Mythen ist unter dem Gesichtspunkt zu sehen, dass eine saubere Trennung auf Basis der neuzeitlichen Einzelstaaten
England,
Schottland und Wales, sowie
Nordirland und
Republik Irland nicht den historischen Regionen entsprechen kann. So sind einerseits Irland, andererseits Wales und Britannien zusammengefasst, wobei Britannien für den Teil der britischen Insel steht, der ungefähr dem heutigen England entspricht. Diese Mythen wurden oftmals in Sammelwerken zusammengefasst, deren Name sich manchmal von Material und Farbe des Einbandes herleitet.