Lobpreis und Anbetung sind als besondere Form des
Gebetes Ausdrucksmöglichkeiten des
christlichen Glaubens. Im Lobpreis erweist der Gläubige
Gott Ehre und rühmt seine Taten, in der
Anbetung (lateinisch
adoratio,
griechisch προσκύνησις) verehrt er Gottes Wesen. Lobpreis und Anbetung sind – auch in der besonderen Form der
Doxologie – seit der Urchristenheit
liturgischer Bestandteil des christlichen
Gottesdienstes aller
Konfessionen. In der Gegenwart fungieren die Begriffe zusammen auch als
terminus technicus für eine zeitgenössische musikalische Ausdrucksform des Lobpreises, als dessen Besonderheit kurze, meist einstrophige, dafür oftmals wiederholte Gesänge gelten, die in der Musiksprache der Gegenwart gehalten sind. Lobpreis
musik hat sich im Verlauf von sechzig Jahren zu einem eigenen Musikstil entwickelt, dessen Ursprünge in der
charismatischen Bewegung liegen und der inzwischen in den meisten christlichen Konfessionen – vor allem in der Jugend – verbreitet ist. Daneben ist „Lobpreis und Anbetung“ aber auch Inbegriff für eine innere christliche Lebenshaltung, mithin für das Ziel aller
theologischen Arbeit. Im Englischen werden die Begriffe
praise and worship verwendet, wobei „worship“ nicht nur die spezielle Gattung der Anbetung, sondern in weiterem Sinne die Gesamtheit des gottesdienstlichen Geschehens beschreibt.