Der Begriff
Logozentrismus wurde erstmals von
Ludwig Klages gebildet, der damit die neuzeitliche Betonung der
Rationalität als losgelöst von der Wirklichkeit des Lebens kritisierte und dieser Weltsicht ein „biozentrisches“ Konzept entgegenstellte, in dem das eigentliche Leben als Einheit von Körper und Seele betrachtet wird. Als Logozentrismus bezeichnen in der Folge vor allem
poststrukturalistische Theorien die vernunftzentrierte
Metaphysik und die abendländische Rationalität. Logozentrisches Denken wird hier als herrschender
Diskurs bzw. als herrschende „Denkform“ betrachtet.