Manie


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Manie
Eine Manie (von manía ‚Raserei‘, ‚Wut‘, ‚Wahnsinn‘) ist eine affektive Störung, die meist phasenweise verläuft. Antrieb und Stimmung sind in einer Manie weit über dem Normalniveau. Die Manie ist in ihrer Entstehung und Aufrechterhaltung multifaktoriell bedingt. Hereditäre und psychosoziale Belastungen, Störungen im Serotonin-, Katecholamin- und GABA-Stoffwechsel werden als Faktoren angeführt. In einer Manie reduziert sich der Schlaf und es kommt zu einer Überanstrengung von Gehirnbereichen, wodurch dann, wenn es nicht zu einer Behandlung kommt, psychotische Symptome ausgelöst werden können. Eine abgeschwächte Verlaufsform einer Manie, die allerdings immer noch deutlich über den Normalschwankungen liegt, bezeichnet man als Hypomanie.

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manie
Das Suffix -manie (von mania ‚Wahn‘) bezeichnet ein zwanghaftes Handeln. Beispiele sind
  • Bibliomanie, Verfallensein an Bücher
  • Chäromanie, zwanghafte Heiterkeit
  • Doromanie, zwanghafte Schenksucht
  • Dromomanie, planloses Weglaufen
  • Erotomanie, wahnhaft ausgeprägte, unwiderstehliche Liebe zu einer meist unerreichbaren Person
  • Flagellomanie, zwanghaftes Schlagen
  • Hypomanie, abgeschwächte Form der Manie
  • Kleptomanie, zwanghaftes Stehlen (griechisch kleptein ‚stehlen‘)
  • Lypemanie, zwanghafte Traurigkeit
  • Mythomanie, zwanghaftes Lügen, um Geltung und Anerkennung zu bekommen
  • Nymphomanie, gesteigertes sexuelles Verlangen einer Frau
  • Pyromanie, zwanghaftes Bedürfnis, Feuer zu legen (griechisch pyr ‚Feuer‘)
  • Phonomanie, zwanghaftes Morden
  • Potomanie, zwanghaftes Trinken
  • Saliromanie, sexuelle Neigung (sexuelle Erregung durch Beschmutzen von Personen/Objekten)
  • Sitiomanie (auch Sitomanie), zwanghaftes Essen
  • Trichotillomanie, zwanghaftes Bedürfnis, sich Haare auszurupfen
  • Tulpenmanie, Tulpenwahn im Holland des 17. Jahrhunderts

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