Unter
Manifest Destiny („offensichtliche Bestimmung“) versteht man eine amerikanische
Doktrin des 19. Jahrhunderts. Sie besagt, dass die
USA einen göttlichen Auftrag zur Expansion hätten, insbesondere über die Mitte des 19. Jahrhunderts bestehende westliche
Grenze in Richtung
Pazifik. Die Redewendung, die so viel wie
offensichtliches (oder
unabwendbares) Schicksal bedeutet, hatte der
New Yorker Journalist
John L. O’Sullivan 1845 in einem Artikel der Zeitschrift „The United States Democratic Review“ geprägt, als er schrieb, es sei „die offenkundige Bestimmung der Nation, sich auszubreiten und den gesamten Kontinent in Besitz zu nehmen, den die Vorsehung uns für die Entwicklung des großen Experimentes Freiheit und zu einem Bündnis vereinigter Souveräne anvertraut hat.“ Manifest Destiny war nie eine bestimmte Politik oder Ideologie; es war ein allgemeiner Begriff, der Elemente des amerikanischen
Exzeptionalismus,
Nationalismus und
Expansionismus vereinigte. In dieser Tradition ist auch die Erforschung und geplante „Eroberung“ des
Weltraums zu sehen.