Metaphysik (Aristoteles)


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Metaphysik (Aristoteles)
Die Metaphysik (Originaltitel τὰ μετὰ τὰ φυσικά – ta meta ta physika – „Das hinter, neben der Physik“) ist eine Ansammlung von Texten des Aristoteles zur Ontologie. Die Bezeichnung selbst stammt nicht von Aristoteles, sondern geht möglicherweise auf Andronikos von Rhodos zurück, als dieser nämlich im 1. Jh. v. Chr. die Werke des Aristoteles in einem Keller von Strabon auffand, wo sie etwa 200 Jahre lang lagerten, und Andronikos sich um eine Ordnung der Schriften bemühte; es entstand eine Kompilation, die im Grunde genommen eine Art Verlegenheitslösung für eine Gruppe von Abhandlungen ist, die bei der Neuordnung der Schriften übrig blieben und sich schlecht einordnen ließen; Andronikos fügte sie hinter denen über die Physik ein, so dass der Name zunächst eine räumliche, bibliothekarische Bedeutung hatte. Das Werk ist aus mehreren Teilstücken zusammengefasst und hat einem Teilgebiet der Philosophie, der Metaphysik, seinen Namen gegeben. Aristoteles bestimmte den Gegenstand wie folgt:
„Es gibt eine Wissenschaft, welche das Seiende als Seiendes untersucht und das demselben an sich Zukommende. Diese Wissenschaft ist mit keiner der einzelnen Wissenschaften identisch; denn keine der übrigen Wissenschaften handelt allgemein vom Seienden als Seienden, sondern sie grenzen sich einen Teil des Seienden ab und untersuchen die für diesen sich ergebenden Bestimmungen, wie z. B. die mathematischen Wissenschaften. Indem wir nun die Prinzipien und höchsten Ursachen suchen, ist offenbar, dass diese notwendig Ursachen einer gewissen Natur an sich sein müssen.“ (Met. IV 1, 1003 a 21 – 28)

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