Als
metternichsches System bezeichnet man hauptsächlich die in den Jahren nach dem
Wiener Kongress 1814/1815 nach Vorschlägen des österreichischen Außenministers und späteren Staatskanzlers
Klemens von Metternich von den europäischen Herrschern getroffenen Schritte zur
Restauration der politischen Verhältnisse in Europa. Ihren Abschluss und ihre Absicherung fand diese „Neugestaltung (des alten) Europas“ mit der Gründung der
Heiligen Allianz. Metternich wurde in der Folgezeit eine der tragenden Figuren im europäischen Mächtekonzert und bestimmte das politische Geschehen wesentlich mit. Vor allem seine politischen Gegner, denen Metternich als alles dominierende Figur erschien, die quasi im Alleingang die Richtung der europäischen Politik bestimmte, prägten den Begriff
Metternich’sches System, der bis heute als Inbegriff von Verfolgung und Unterdrückung von Demokratie, Presse-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit gilt.