Mukoviszidose (
lateinisch mucus ‚Schleim‘ und
viscidus ‚zäh‘, bzw. ‚
klebrig‘), auch
zystische Fibrose (
ZF,
englisch cystic fibrosis,
CF) genannt, ist eine
autosomal-
rezessiv vererbte Stoffwechselerkrankung. Die Ursache dieser Erkrankung ist eine durch
Mutation bedingte Fehlfunktion von
Chloridkanälen bestimmter Körperzellen, wodurch die Zusammensetzung aller
Sekrete exokriner Drüsen verändert wird. Die betroffenen Zellen sind nicht in der Lage mittels
Osmose Wasser in das umliegende Gewebe zu ziehen, wodurch der Wassergehalt des
Bronchialsekrets sowie der Sekrete der
Bauchspeicheldrüse, der
Leber (
Galle), der inneren
Geschlechtsorgane und der
akzessorischen Geschlechtsdrüsen sowie des
Dünndarms zu niedrig ist. Die Sekrete werden dadurch zähflüssig und in den betroffenen Organen kann es zu Funktionsstörungen unterschiedlicher Art kommen. Mukoviszidose ist daher eine
Multisystemerkrankung. Bisher sind über 1900 verschiedene Mutationen bekannt, die bei den Betroffenen zu einer unterschiedlichen Ausprägung der Mukoviszidose führen können. Mukoviszidose ist die häufigste autosomal-rezessive
Erbkrankheit und die häufigste
letale genetische Erkrankung in der hellhäutigen Bevölkerung. Statistisch gesehen kommt in dieser
Bevölkerungsgruppe auf etwa 2000
Lebendgeburten ein erkranktes Kind. Dabei gibt es erhebliche regionale Schwankungen in der Häufigkeit der Erkrankung.