Eine
Novelle ( ‚neu‘, ‚Neuigkeit‘) ist eine kürzere
Erzählung (siehe auch
Kurzepik) in
Prosaform. Als Gattung lässt sie sich nur schwer definieren und oft nur
ex negativo von anderen
Textsorten abgrenzen. Hinsichtlich des Umfangs bemerkte Hugo Aust, die Novelle habe oft eine mittlere Länge, was sich darin zeige, dass sie in einem Zug zu lesen sei. Der Begriff
Novelle (
diminuierte [verkleinerte] Form) weist auf eine Neuheit hin. Häufig wird auch der Bezug zur italienischen
Renaissance-Kirche
Santa Maria Novella angeführt, der auf die Zeit der Entstehung schließen lässt. Als Begründer der Novellentradition gilt der Italiener
Giovanni Boccaccio aufgrund des von ihm verfassten
Decamerone (‚Zehntagewerk‘).