Der
Novemberaufstand von 1830/1831 (auch
Polnisch-Russischer Krieg 1830/1831 oder
Kadettenaufstand genannt) war der erste größere
Aufstand der
Polen nach dem
Wiener Kongress, der die Unabhängigkeit Polens zum Ziel hatte. Der
russische Zar
Nikolaus I. wurde in seiner Eigenschaft als König von
Kongresspolen für abgesetzt erklärt. Es kam zur Bildung einer nationalen Regierung. Die militärischen Auseinandersetzungen verliefen zunächst für die Polen günstig, bis sie schließlich der Übermacht der russischen Armee erlagen. Vor allem aber gelang es nicht, den Aufstand zu einer wirklich
nationalen Bewegung zu machen. Da es zu keinen sozialen Verbesserungen für die Bauern kam, blieben diese abseits. Auch
Adel und Bürgertum standen nicht geschlossen hinter der Bewegung. Nach der Niederlage kam es zur politischen Emigration zahlreicher Anhänger des Aufstandes. Das Königreich Polen (seit 1815
Kongresspolen) verlor seine Verfassung und die Bürgerrechte wurden eingeschränkt.