Als
Oktoberreformen bezeichnet man bestimmte Verfassungs- und Gesetzesänderungen im
Deutschen Kaiserreich im Oktober 1918, gegen Ende des
Ersten Weltkrieges. Dadurch wurde formell das
parlamentarische Regierungssystem eingeführt, nachdem bereits zuvor Vertreter der Parteien in die Reichsleitung eingetreten waren. Ziel der Reichsleitung war es, gegenüber dem feindlichen Ausland und gegenüber den Revolutionären in Deutschland zu zeigen, dass Deutschland sich auf einen Friedensschluss und auf eine Demokratisierung im Inneren vorbereite. Bereits bald darauf, am 9. November, übernahmen die Sozialdemokraten die Macht und leiteten den Übergang zur Republik ein (
Novemberrevolution).