Als
Ostjerusalem wird der Teil von
Jerusalem bezeichnet, der seit dem
Palästinakrieg 1948 von Jordanien besetzt war, bis er im
Sechstagekrieg 1967 von Israel erobert wurde. Aus israelischer Sicht ist Ostjerusalem heute Teil des vereinigten Jerusalem einschließlich der Teile des Westjordanlandes, die von Israel zum Jerusalemer Stadtgebiet erklärt wurden. Die 1980 durch das
Jerusalemgesetz erfolgte
Annexion des im Sechstagekriegs 1967 eroberten Gebiets wurde von der internationalen Staatengemeinschaft ebenso wenig anerkannt wie die vorangegangene Annexion Ostjerusalems durch Jordanien im Jahr 1950. Der
Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verabschiedete mehrere Resolutionen, die die Annexion oder die Vorbereitung auf selbige verurteilten. Aus
palästinensischer Sicht ist Ostjerusalem, für einige Palästinenserorganisationen auch ganz Jerusalem, das unter dem traditionellen
arabischen Namen
al-Quds ( bzw. ; wörtlich „die heilige [Stadt]“ oder „die ehrenwerte [Stadt]“) bekannt ist, die
Hauptstadt eines zukünftigen Palästinenserstaates.