Palästinafront


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Palästinafront
Die Palästinafront bzw. Sinaifront war ein Nebenkriegsschauplatz im Ersten Weltkrieg. Sie wurde im Januar 1915 durch den Vorstoß des Osmanischen Reiches zum Sueskanal eröffnet, der aber durch das Britische Empire abgewehrt werden konnte. Ein zweiter Vorstoß der osmanischen Armee mit deutscher Unterstützung durch das Asien-Korps im Juni 1916 scheiterte. Unmittelbar danach begannen die Briten mit der schrittweisen Rückeroberung der Sinai-Halbinsel und konnten im Dezember 1916 Al-Arisch und im Februar 1917 Rafah einnehmen. Zwei britische Vorstöße auf Gaza im März und April 1917 endeten in Grabenkämpfen und einer britischen Niederlage infolge der geschickten Verteidigung der türkisch-deutschen Truppen unter Befehl von General Friedrich Kreß von Kressenstein. Erst im Oktober nahmen die reorganisierten Briten Beersheba und kurz darauf im dritten Anlauf Gaza ein. Im Dezember folgte die Schlacht um Jerusalem. Im Februar 1918 wurde Jericho besetzt. Der britische Anlauf auf Amman schlug fehl, was erneut zu monatelangem Grabenkrieg im Jordantal führte. Mit der Landung der Briten vom Mittelmeer konnte am 18. und 19. September die entscheidende Schlacht bei Megiddo mit einem britischen Sieg herbeigeführt werden. Die Schlacht bei Megiddo und die kurz darauf erfolgte Einnahme von Damaskus stellten zudem den Schlusspunkt der britisch-osmanischen Mesopotamienfront und der Arabischen Revolte dar. Das Osmanische Reich musste am 30. Oktober 1918 dem Waffenstillstand von Mudros zustimmen, der nicht nur eine alliierte Besetzung der bisherigen arabischen Provinzen, sondern auch der Meerengen und großer Teile Anatoliens vorsah.

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