Pflanzenviren sind
Krankheitserreger bei
höheren Pflanzen, die ebenfalls wie tierische (animale)
Viren und
Bakteriophagen nur nach Eindringen in eine Zelle zur Vermehrung fähig sind. Erkrankungen durch Pflanzenviren wurden schon im 16. Jahrhundert beschrieben, jedoch die Entdeckung einer Übertragbarkeit und eines spezifischen Krankheitserregers gelang erst am Ende des 19. Jahrhunderts durch Untersuchung der
Mosaikkrankheit der Tabakpflanze. Etwa ein Viertel der rund 3600 beschriebenen Viren sind Pflanzenviren, die aufgrund ihrer
morphologischen Eigenschaften besonderen Virusfamilien angehören oder auch Familien gemeinsam mit animalen Viren bilden. Die Besonderheit der pflanzlichen Zellwand, der Abwehrmechanismen und Transportsysteme einer Pflanze bedingen auch spezifische Anpassungen der Pflanzenviren an ihren
Wirt.