Phänomenalismus ist eine im 19. Jahrhundert entstandene Bezeichnung für bestimmte
philosophische Lehren und leitet sich von dem griechischen
phainomenon ab, was so viel wie
Erscheinung bedeutet. Dementsprechend ist gemeint, dass ein
Ding an sich nicht durch
Erfahrung erkannt werden kann, sondern vielmehr seine
Erscheinung ein Gegenstand der erfahrungsbezogenen
Erkenntnis ist. Somit kann sich die Erkenntnis eines Gegenstandes lediglich auf die bewussten
Sinneseindrücke beziehen, nicht aber auf das
Ding an sich. Weiterhin ist zu unterscheiden, ob überhaupt eine Realität hinter den Erscheinungen vermutet wird, wie es bei
Immanuel Kant der Fall ist, oder ob die Erscheinungen als bloße Sinneseindrücke oder Gegenstände des Bewusstseins angesehen werden und eine Realität nicht als gegeben angesehen wird, wie es beispielsweise bei
Ernst Mach zu finden ist. Bei ersterem spricht man von
objektivem Phänomenalismus, bei letzterem von
subjektivem Phänomenalismus. Als Gegenteil des Phänomenalismus kann der
Realismus angesehen werden.