Als
Plesiomorphie (von
griech. plesio „benachbart“, und
morphe „Gestalt“) bezeichnet man in der entwicklungsbiologischen
Systematik und
Kladistik eine
ursprüngliche Merkmalsausprägung, die vor der betrachteten
Stammlinie entstanden ist und in dieser unverändert erhalten blieb. Der Gegenbegriff zur Plesiomorphie ist ein neu erworbenes Merkmal, eine
Apomorphie. Die Einordnung als „ursprünglich“ oder „neu erworben“ ist relativ, da sie stets von den beiden betrachteten Linien (
Taxa) abhängt.