Propaganda (von ‚weiter ausbreiten, ausbreiten, verbreiten‘) bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch,
öffentliche Sichtweisen zu formen,
Erkenntnisse zu
manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten oder
Herrscher erwünschten Reaktion zu steuern. Dies im Gegensatz zu Sichtweisen, welche durch Erfahrungen und Beobachtungen geformt werden. Der Begriff „Propaganda“ wird vor allem in
politischen Zusammenhängen benutzt; in wirtschaftlichen spricht man eher von „
Werbung“, in
religiösen von „
Missionierung“. Entscheidend ist dabei die geschickte Auswahl und gegebenenfalls die Manipulation der Nachricht und nicht ihr Wahrheitscharakter. Durch die Monopolisierung der Propaganda in
diktatorischen Regimen, insbesondere des
Nationalsozialismus und
Stalinismus, erhielt der Terminus einen stark
pejorativen (abwertenden) Charakter. Als Folge verwendet z. B. keine der demokratischen
Parteien der Bundesrepublik Deutschland für ihre Werbemaßnahmen die Bezeichnung
Propaganda. Auf Grund seiner negativen
Konnotation ist der Begriff
Propaganda weitgehend dem der
Öffentlichkeitsarbeit (oder dem englischen
Public Relations) gewichen.