Eine
Prosaskizze ist ein
impressionistisches Prosastück. Wie der Impressionismus in der Malerei will die Prosaskizze
Eindrücke und
Empfindungen literarisch, in der Form der
Prosa, festhalten. Im Sinne des
Empirismus Ernst Machs, dem zufolge die durch den Menschen wahrgenommene
Wirklichkeit nur eine Vielzahl von gleichzeitigen Sinneseindrücken (Empfindungen) ausmacht, spielen in der Prosaskizze sinnliche Eindrücke wie
Farben,
Licht,
Töne,
Gerüche und dadurch hervorgerufene
Stimmungen eine wesentliche Rolle. Die Beschreibung einer hinter den sinnlichen Empfindungen liegenden Wirklichkeit tritt gegenüber deren
Wahrnehmung in den Hintergrund. Der Inhalt der Prosaskizze wird durch bloß andeutende Beschreibungen und Aussparungen bewusst offen und unabgerundet gelassen. Die
skizzenhafte Kürze betont die Flüchtigkeit des Augenblicks, der die Eindrücke und Empfindungen hervorbringt.