Psychodynamik als
„Lehre vom Wirken innerseelischer Kräfte“ beschreibt Einflüsse auf
Befindlichkeit und Verhalten des Menschen ähnlich wie bei physikalischen Gesetzen der
Dynamik und der hier üblichen Beachtung des Zeitverhaltens
im äußeren Raum. Psychodynamik will damit Aufschluss geben über die Auslösung seelischer Vorgänge als Reaktionen auf bestimmte äußere
und innere Ereignisse und Einflüsse. Dem äußeren physikalischen Raum (
äußere Psychophysik) wird damit ein innerer Raum für den Ablauf seelischer Prozesse gegenübergestellt (
Topik, auch
Innere Psychophysik). Der dynamischen Betrachtung ist analog zur Physik die
strukturelle oder
statische Betrachtung entgegengesetzt (vgl. z. B. die Unterscheidung zwischen
Elektrostatik und
Elektrodynamik). Beide gegensätzliche Betrachtungsweisen ergänzen sich. Grundlage der „psychischen Dynamik“ sind die Methoden der
Psychophysik. Psychophysik geht auch von seelischen Kräften zwischen fest definierten psychischen Instanzen aus, wie dies z. B. das
Drei-Instanzen-Modell Sigmund Freuds nahelegt. Als Analog des äußeren Raums in der Physik gilt in der Psychodynamik z. T. der innere Raum der psychischen
Topik, z. T. die Wechselwirkung zwischen inneren Strukturen und äußeren Gegebenheiten.