Der
Pugatschow-Aufstand, auch
Russischer Bauernkrieg 1773–1775 genannt, war zunächst ein Aufstand der
Ural-
Kosaken gegen die Zentralgewalt des
Russischen Reichs, der sich mit der Zeit in einen großflächigen
Bauernkrieg unter der Führung von
Jemeljan Pugatschow verwandelte. Dabei gab sich Pugatschow als Zar
Peter III. aus, der
Katharinas Mordversuch an ihm angeblich entkommen sei. Peter hatte vor seiner Ermordung 1762 weitreichende Reformen, darunter die Aufhebung der
Leibeigenschaft, angekündigt und genoss daher auch ein Jahrzehnt nach seinem Tod einen legendären Ruf im Volk. Von diesem Umstand profitierte Pugatschow. Der Aufstand umfasste neben dem Kerngebiet rund um den Ural-Fluss bald auch das Umland von
Orenburg, die Gebiete an der
Kama,
Baschkirien, einen Teil
Westsibiriens sowie Gebiete am mittleren und unteren Lauf der
Wolga. Neben den Kosaken nahmen am Aufstand
Baschkiren,
Tataren,
Kasachen,
Kalmücken, die Arbeiter vom Ural und zahlreiche
Leibeigene aus den betroffenen russischen Gouvernements teil.