Die
Römische Tetrarchie (von
tetra ‚vier‘ und αρχη
archē ‚Herrschaft‘, ‚Regierung‘) war ein Regierungssystem im
Römischen Reich, das 293 n. Chr. von Kaiser
Diokletian eingeführt wurde und nach seinem Rücktritt 305 n. Chr. nach und nach zerfiel. Es sah vier Herrscher im Kaiserrang vor (zwei Seniorkaiser mit dem Titel
Augustus und zwei Juniorkaiser mit dem Titel
Caesar). Auch über die mit der Ausrufung
Konstantins zum Kaiser 306 n. Chr. einsetzende
Auflösung der Tetrarchie hinaus behielten einzelne hier entstandene politische Ideen ihre Geltung; so blieb insbesondere das Mehrkaisertum bis 476/80 die Regel.