Rechtspopulismus ist ein Oberbegriff für
politische Strömungen mit teilweise recht unterschiedlichen Bewegungen und Parteien in mehreren
europäischen Staaten, die sich ab den späten 1970er Jahren in Westeuropa herausbildeten und in den 1990ern auch in den Staaten Osteuropas Fuß fassten. Die Vertreter dieser Strömungen verbinden zugespitzte Positionen von Teilen der
politischen Rechten mit einem Bekenntnis zur Demokratie und wenden sich in
populistischer Manier etwa gegen
Einwanderer, die
Europäische Union und die etablierten
Parteien. Außerdem fordern sie unter anderem eine leistungsorientierte Gesellschaftsordnung, ein Bekenntnis zum „
christlichen Abendland“ und zur nationalen Kultur, häufig verbunden mit
Islamfeindlichkeit und der Forderung nach einer „
Law-and-Order-Politik“ gegen für die eigene
Nation als schädlich oder bedrohlich wahrgenommene Personen und Organisationen und als zu
liberal und unflexibel wahrgenommenen bestehenden Strukturen in Staat, Verwaltung und politischen Entscheidungsprozessen.