Unter einem
Religionskrieg, seltener
Glaubenskrieg, wird im allgemeinen ein
Krieg verstanden, der aus Gründen der
Religion geführt wird. Darunter fallen etwa die
Christenverfolgungen der Antike, die
Expansionskriege des Islam bis zum 8. Jahrhundert, die
Kreuzzüge und die
Albigenserkriege des Mittelalters. Im engeren Sinne bezeichnet man mit Religionskrieg die Konfessionskriege im 16. und 17. Jahrhundert. Dazu zählen insbesondere die
Hugenottenkriege Frankreichs sowie im Deutschen Reich der
Schmalkaldische Krieg (1546–1547), der
Aufstand der protestantischen Fürsten (1552) und der
Dreißigjährige Krieg (1618–1648). Die Abgrenzung ist schwierig, da einerseits bis teilweise in die Neuzeit die meisten Kriege mit religiösen Vorstellungen oder Ausdrucksformen verbunden waren, andererseits hatten selbst die Religionskriege im engeren Sinn noch andere als nur religiöse Motive.