Als
Reliquientranslation wird im
Christentum die feierliche Übertragung (
lateinisch translatio „Überführung“) von
Reliquien von einem Ort zum anderen bezeichnet. Zu den Reliquien gehören Überreste (
reliquiae „Zurückgebliebenes“) des Körpers, der Kleider und der Gebrauchsgegenstände von
Heiligen (zunächst nur von
Märtyrern, später auch von
Jungfrauen,
Bekennern); darüber hinaus auch sogenannte „
Herrenreliquien“, die mit
Jesus Christus in Verbindung gebracht werden. Im weiteren Sinn steht die Bezeichnung
translatio auch für alle rituell-liturgischen Vorgänge, die mit der Überführung der Reliquie(n) in Zusammenhang stehen, ferner für den
Gedenktag der Translation und den literarischen Bericht über sie.