Der Begriff
Revolutionsarchitektur bezeichnet eine Entwicklungsphase des
Klassizismus – die Zeit des ausgehenden 18. Jahrhunderts insbesondere in
Frankreich. Das Wort hat zwar Eingang in die Fachsprache gefunden, ist aber nicht eindeutig und daher umstritten. Oft wird der Begriff nur für einen speziellen Aspekt der damaligen Architektur benutzt, für eine Reihe von
utopischen Entwürfen, von denen fast nichts gebaut wurde. Andere
Kunsthistoriker bezeichnen damit auch die Hauptströmung der Zeit, also jene Bauten, die tatsächlich realisiert wurden; sie stammten zum Teil von denselben Architekten wie die utopischen Pläne. Um den Sachverhalt deutlicher zu machen, werden in diesem Artikel die Hilfsbegriffe
reale und
utopische Revolutionsarchitektur verwendet.