Rishi (, von ‚sehen‘, siehe auch
Darshan) bezeichnet im
Hinduismus einen Seher oder
mythischen Weisen. Den Rishis wurden der Legende nach die heiligen hinduistischen Texte, die
Veden, offenbart. Die Rishis können
Priester sein, Autoren vedischer
Hymnen,
Heilige,
Asketen,
Propheten und
Einsiedler. Der Prozess der Offenbarung wird dem Seher in einer intuitiven Vision ermöglicht. Der besondere Geisteszustand des Wahrnehmenden wird im Rig-Veda wie folgt beschrieben:
Verschiedene Gruppen von Rishis werden in Schriften erwähnt:
- Brahmarishis, die direkt von Brahma berufen wurden oder Brahmanen sind. Sie werden als Gründer der orthodoxen Brahmanen-Familien betrachtet.
- Saptarishis, eine Gruppe von sieben Rishis, die laut Atharvaveda durch ihr Opfer die Welt gestalteten.
- Devarishis, die durch ihre strenge Askese (Tapas) fast die gleiche Stellung wie die Götter (Devas) erreicht haben.
- Maharishis, die großen Seher
- Rajarishis, die Könige, die durch ihre kontinuierliche Askese Rishis geworden sind.