Das
Rous-Sarkom-Virus (RSV) ist ein
RNA-Virus aus der Familie der
Retroviren. Es wurde 1911 von
Peyton Rous zum ersten Mal beschrieben, als es ihm gelang, filtrierten zellfreien Extrakt aus Hühnertumoren in gesunde Hühner zu injizieren und damit in diesen dieselben Tumoren hervorzurufen. Die Tumoren bestanden aus
Bindegewebe und wurden daher als
Sarkome bezeichnet. 1966 erhielt Rous für seine Entdeckung den
Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. RSV war nach dem
aviären Leukosevirus erst das zweite Retrovirus, dessen Übertragung überhaupt beschrieben wurde.