Unter
Schildhaupt oder
Haupt versteht der Heraldiker das
Heroldsbild in der Wappenkunde, welches oberhalb der Teilungslinie im oberen Drittel des
Wappens liegt. Es ist als ein an den oberen Schildrand verschobener
Balken zu verstehen, mit einer Höhe von etwa 2/7 bis 1/3 der Schildhöhe. Ist das Schildhaupt schmal, heißt es bei der
Blasonierung (Wappenbeschreibung),
Giebel. Erreicht das Heroldsbild nur die Fadenbreite (etwa 1/6 Schildhöhe), wird es zum
Gipfel. Die Ausführung kann, genau wie beim
Wappenschild, alle Farben, Formen und Figuren aufnehmen. Er kann
bordiert (mit
Bord versehen),
gestückt,
geflammt und auch nach allen
Wappenschnitten vom ganzen Schild abgeteilt sein wie
eingebogen (Trennlinie zum Schild ist ein Kreisbogen wie im Wappen von
Remmels).
Heroldsbilder und
gemeine Figuren sind im Schildhaupt möglich. Berührt unterhalb des Schildhauptes ein sehr schmaler anders gefärbter Balken das Haupt, so ist es ein
unterstütztes Schildhaupt. Liegt der schmale Balken am oberen Schildrand, ist es ein
überstiegenes Schildhaupt. Ist das Haupt Richtung Schildfuß gewölbt, ist es
behangen.